Zuhause Lebensgemeinschaft Geschäftsallianz Tourismus Bundesliga Blockchain Smartphone Übersee-Bildung Mode Technologie Auto Spiel Gesundheit Lebensmittel Eltern-Kind Grundeigentum Hotel Nachrichten Unterhaltung

Betrugsprozess Insolvenzverwalter wirft Wirecard »enorme Geldverbrennung« vor

2025-07-10 IDOPRESS

Bild vergrößern

Angeklagter Wirecard-Chef Braun: »1,1 Milliarden Euro Cash-Burn«

Foto: Lennart Preiss / dpa

Im Münchner Wirecard-Prozess hat der Insolvenzverwalter Michael Jaffé Zweifel an der Unschuld des früheren Vorstandschefs Markus Braun genährt. Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im Sommer 2020 nach dem Kollaps des Dax-Konzerns keine profitablen Geschäfte vor,sondern ein Unternehmen,das pro Woche zehn Millionen Euro verbrannte. »Ein Betrieb mit weltweiter Struktur und enormem Cash-Burn ohne jegliche Liquidität«,sagte Jaffé als Zeuge vor dem Landgericht München I. Die Gesamtsumme der Geldverbrennung im Laufe der Jahre bezifferte Jaffé auf 1,1 Milliarden Euro.

Ex-Vorstandschefs Braun sitzt seit fast fünf Jahren in Untersuchungshaft. Nach seiner im Prozess mehrfach vorgebrachten Darstellung war Wirecard ein profitables Unternehmen mit echten Geschäften. Braun wirft seinerseits dem früheren Vertriebsvorstand Jan Marsalek und dessen Komplizen vor,Milliarden aus dem Konzern abgezweigt und auf die Seite geschafft zu haben.

Jaffé hingegen sprach von »1,1 Milliarden Euro Cash-Burn«,»echtes Geld,das von den Fremdfinanzierern zur Verfügung gestellt und über die Jahre verbrannt wurde,um die Struktur aufrechtzuerhalten und zu betreiben«. Als »Fremdfinanzierer« bezeichnete Jaffé die kreditgebenden Banken. Allein den Geldbedarf für die zehn Wochen nach dem Insolvenzantrag bezifferte Jaffé auf eine dreistellige Millionensumme. »Funding war nicht vorhanden.« Zu Brauns Argumentation nahm der Insolvenzverwalter nicht ausdrücklich Stellung.

data-area="text" data-pos="12">

Zu diesen fehlenden Geldern wurde Jaffé in den ersten Stunden seiner Zeugenvernehmung zunächst nicht befragt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus,dass es sich um Scheingeschäfte handelte und das Geld nie existierte. Braun weist das zurück.

mik/dpa

Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.
© Urheberrechte 2009-2020 Zeitungsüberschriften      Kontaktieren Sie Uns   SiteMap